Leider unterstützt Debian Etch 4.0 im Gegensatz zu Ubuntu, RedHat und SuSE die Mount-Option „noacl“ in Verbindung mit NFS-Mounts nicht. Der Verzicht auf ACLs ist aber gerade in Verbindung mit Solaris und ZFS im Backend hilfreich, denn dann muss auf den Linux-Clients zwangsläufig NFSv3 ohne ACLs oder gleich NFSv4 genutzt werden, um nicht in Probleme zu laufen (mehr Infos zum Thema: Solaris ZFS+NFSv3 Server und Debian Etch 4.0 als NFS-Client)
Pakete zum Compilieren
Um sich aus den Sourcen der nfs-utils einen geeigneten „Mount-Client“ zu bauen, sind einige Development-Libraries notwendig:
$ apt-get install libwrap0-dev libevent0-dev libevent-dev libnfsidmap libnfsidmap-dev pkg-config librpcsecgss-dev librpcsecgss-dev librpcsecgss3 libgssapi-dev libgssapi2
Compilieren
Es reicht aus nach dem Konfigurieren make im Unterverzeichnis ./utils auszuführen:
$ wget http://www.sfr-fresh.com/fresh/linux/misc/nfs-utils-1.1.3.tar.gz
$ tar -xzf nfs-utils-1.1.3.tar.gz
$ cd ./nfs-utils-1.1.3/
$ ./configure --enable-gss=no
$ cd utils
$ make
[...]
Das fertige „mount.nfs“ muss dann nur noch aus dem Ordner ./utils/mount/ nach /sbin kopiert werden.
Test
NFS-Mount in /etc/fstab eintragen:
myserver:/proj /proj nfs rw,noacl,noatime 0 0
NFS-Share einbinden
$ mount /proj
$ mount
myserver:/proj on /proj type nfs (rw,noatime,noacl,addr=192.168.1.72)
[...]
Mit strace sieht man, dass „mount“ automatisch prüft, ob es das Binary „/sbin/mount.nfs“ gibt. Sofern es vorhanden ist, wird es auch benutzt.